Zahlreiche politische Ereignisse hatten Anteil am Verfall des byzantinischen Reiches, das am 29. Mai 1453 endgultig von den Turken erobert wurde. Dazu zahlt vor allem der Vierte Kreuzzug, der statt ins Heilige Land zur Eroberung und Plunderung Konstantinopels, des Zentrums der damaligen Christenheit, fuhrte. Der Beginn der abendlandischen Renaissance ist unmittelbar mit den byzantinischen Gelehrten verbunden, die vor und nach dem Fall Konstantinopels in den Westen geflohen sind. Sie vermittelten als Lehrer der griechischen Sprache an den italienischen Universitaten, als UEbersetzer und Kommentatoren griechischer Werke beziehungsweise als deren Kopisten, Drucker und Verleger sowie als Sammler von griechischen Handschriften dem damaligen Europa das geistige Erbe des antiken Hellas. Dieser Thematik widmen sich die 17 Beitrage dieses Bandes und bringen neue Erkenntnisse ans Tageslicht. Die hier behandelten Beispiele zeigen klar den byzantinischen Einfluss auf die abendlandische Renaissance und koennen zur Entdeckung und Neubewertung der gemeinsamen Wurzeln unserer europaischen Kultur fuhren.