Ein Blick auf die Forschungslage zeigt, dass Max Brod zur Gruppe von relativ unbekannten Schriftstellern gehoert. Die Grunde dafur liegen in seinem Schattendasein neben Franz Kafka. Der Nachlass Max Brods befindet sich verstreut in verschiedenen Archiven, vor allem in Israel, Deutschland und OEsterreich. Sekundarliteratur, die aber vorrangig die Frauenfiguren und das Weibliche bei Max Brod darstellt, gibt es kaum. Diese Monographie setzt sich die Interpretation der Frauengestalten zum Ziel, wobei sie sich auf einige ausgewahlte Romane und Erzahlungen bezieht. Des Weiteren wird versucht, Brods Konzeption der Weiblichkeit ahnlichen Entwurfen anderer Prager deutschen Autoren wie Franz Kafka, Franz Werfel, Oskar Baum und Ludwig Winder gegenuberzustellen. Die Autorin prasentiert die Brodsche Sichtweise hinsichtlich des Weiblichen in der gesellschaftlich sturmischen Zeit von den Anfangen des 20. Jahrhunderts bis zum Tode des Autors.