Der in das Historische Archiv der Stadt Koeln im April 1994 verbrachte und bislang unbeachtete kunstlerische Nachlass des deutsch-britischen Tanzers und Choreografen Ernest Berk eroeffnete dem Autor die Moeglichkeit der Erforschung eines weiteren Gebiets kunstlerischer Tatigkeit Berks: der Komposition elektronischer Musik im Spannungsfeld zwischen Musique concrete und Modern Dance. - Ernest Berk wurde am 12. Oktober 1909 in Koeln geboren, von wo aus er nach Ausbildung am Koelner Wigman-Institut (Ausdruckstanz) und an der Rheinischen Musikhochschule (Komposition) an verschiedenen Orten als Solotanzer und Choreograf tatig wurde. 1934 ging Berk nach England. Hier war sein Streben, durch breit gefachertes Kunstschaffen neue Formen des Tanzes publik zu machen, weshalb er 1955 sein eigenes Studio fur elektronische Musik in London grundete. Mit dessen Instrumentarium schuf er ein Gesamtwerk von ca. 230 Tonbandkompositionen fur Ballett, Ausdruckstanz, Film und Fernsehen. 1985 folgte Berk einem Ruf der Hochschule der Kunste in Berlin und erweiterte hier seine Aktivitaten durch Lehrtatigkeit, als Schauspieler am Theater und in Spielfilmen. Berk starb am 30. September 1993.