Der als "Asian Punk Boy" bekannt gewordene Künstler Terence Koh ist eine der interessantesten Entdeckungen der letzten Jahre. Wie kein anderer versteht er es, Einflüsse aus dem Postminimalismus und der Body-Art der siebziger Jahre in einen eigenen Kosmos zu überführen, in dem Dekadenz und gezielte Überschreitung regieren. Der Künstler chinesisch-kanadischer Herkunft lässt seine Installationen und Performances zwischen den unterschiedlichsten Polen oszillieren: Jugend und Verfall, Schönheit und Zerbrechlichkeit, Sexualität, kulturelle Identität, individuelle Persönlichkeit, Leben und Tod. Im Zentrum der Inszenierungen steht dabei stets die Figur des Künstlers selbst - als zeitgenössischer Dandy, als genialer Puppenspieler, als Zeremonienmeister der Dekadenz. Binnen kürzester Zeit gelang es ihm so, mit spektakulären Performances und intensiv erfahrbaren Rauminstallationen zum viel beachteten Gesamtkunstwerk zu werden.
Die vorliegende Publikation begleitet die Ausstellung "Captain Buddha" in der Frankfurter Schirn. Der Betrachter wird eingeladen, Koh auf eine Reise zu begleiten, die ihn auf der Suche nach sich selbst durch die Welt - Indien, China, Birma, Belgien, Afrika - ins Nirwana führen soll.