Mit der Handlungsanalyse institutioneller Kommunikation wird ein spezifisch komparativer Ansatz verfolgt. Die Untersuchungen setzen mit einer funktional-vergleichenden Methode an den Formen sprachlichen Handelns in institutionellen und nicht-institutionellen Diskursen an und schreiten im systematischen Wechsel der Beobachtungsperspektiven von der Analyse von Sprechhandlungen über die Analyse von Handlungsmustern bis zur Analyse von Handlungssystemen fort. Eine so aufgefaßte Form- und Funktionsanalyse institutioneller Kommunikation verlangt eine Reformulierung und Erweiterung des traditionellen handlungstheoretischen Ansatzes, der besonders in der Variante einer personalistischen Theorie der Einzelhandlung einer kritischen Reflexion zu unterziehen ist. Die komparative Handlungsanalyse institutioneller Kommunikation versteht sich somit zugleich als Beitrag zur interdisziplinären Erforschung des Gegenstandsbereichs wie auch als Beitrag zu einer allgemeinen Institutionsanalyse.