Die Lyrik Hilde Domins ist dem literarischen Rang nach den Werken von Nelly Sachs und Paul Celan ebenburtig. Ein wesentliches Anliegen dieser Arbeit ist es daher, Hilde Domins Schaffen zu wurdigen und die Hochrangigkeit ihres Werkes in Einzelanalysen darzulegen. Zunachst wird Domins Lyrik im Kontext der deutschen Literatur nach 1945 dargestellt. Vor diesem Hintergrund werden die Themen, Motive und Bilder in ihrer Lyrik untersucht. Es wird gezeigt, dass sich die Themen und Motive der Dominschen Lyrik nicht chronologisch entwickelt haben - wie in allen bisherigen wissenschaftlichen Abhandlungen behauptet -, sondern dass sie immer wieder auf ein Grundrepertoire an Bildern, Motiven und Formen zuruckgreift, dieses variiert und erweitert. Die Analyse von drei Einzelgedichten, in der Motive und Strukturen untersucht werden sowie eine kontextuelle Interpretation der lyrischen Texte geleistet wird, bildet einen zweiten Schwerpunkt dieser Arbeit.