Der Band versammelt Beitrage zu einer neuen deutschen Kulturgeschichte mit dem Ziel, die Kulturentwicklung in der DDR und in der Bundesrepublik zusammen zu denken und als Erbe im vereinten Land zu verstehen. Im Fokus stehen dabei die grossen Zasuren in der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts: also die gemeinsame Erfahrung des Aufbaus der kriegszerstoerten Gesellschaft und Kultur nach 1945, der rasch in alternative und teils antagonistische Modelle fuhrte. Einen tiefgreifenden soziokulturellen Umbau erlebten beide Gesellschaften in den spaten sechziger und fruhen siebziger Jahren, wobei in Ostdeutschland freilich im Sinne einer nachholenden Modernisierung manche dieser Veranderungen erst im Vollzug der deutschen Einheit abgeschlossen wurden. Doch ist es auch ein Ziel dieses Buchs, den kulturellen Neubau seit 1990 als ein gemeinsames Projekt der Deutschen in der Gegenwart zu befoerdern.