Die Wirtschaft: Ihr Stellenwert hat im Bewußtsein der heutigen Zeit enorm zugenommen. Die Sensibilität für ökonomische Probleme ist nicht zuletzt auch der antiken Wirtschaftsgeschichte zugute gekommen. Die römische Kaiserzeit erweist sich in diesem Rahmen als ein überaus lohnendes Feld und als eine große Herausforderung. Die Erfassung der besonderen politischen, geographischen und demographischen Rahmenbedingungen, Landwirtschaft, Handwerk, Handel und Geld, Reichtum und Armut sind übergreifende Gesichtspunkte zu zentralen Wirtschaftsfragen. Zu den informativen Texten treten Bilder, Tabellen, Karten und einschlägige Quellenzeugnisse, welche die kaiserzeitliche Wirtschaft anschaulich und verständlich machen. Verstehen heißt: sich mit den großen Deutungsversuchen auseinanderzusetzen, wie sie etwa die Nationalökonomen Karl Bücher und Max Weber, die Historiker Eduard Meyer, Friedrich Oertel oder Moses Finley vorgelegt haben. Insgesamt stellt sich für den heutigen Betrachter die kaiserzeitliche Wirtschaft als eine gewaltige, auch kulturelle Leistung dar, die als ebenbürtige Potenz neben den politischen wie sozialen Strukturen des Imperium ihre Würdigung findet.