Das Spannungsfeld zwischen dem geistigen Eigentum in seinen unterschiedlichen Ausformungen und den Bedingungen, die für einen freien Wettbewerb erforderlich sind, stellt die Wissenschaft vor große Herausforderungen. Das vorliegende Werk befasst sich vor allem mit den zahlreichen Schnittstellen, die das Recht des geistigen Eigentums zu anderen Rechtsgebieten (wie etwa dem Kartellrecht, dem Lauterkeitsrecht oder dem Verfassungsrecht), aber auch zur Ökonomie aufweist. Wie weit kann, darf und muss geistiges Eigentum garantiert werden, damit ausreichende Anreize für Forschung und Innovation gesetzt werden, zugleich aber der Wettbewerb als Motor der Wirtschaftsentwicklung nicht erlahmt? Welche Regelungen des Lauterkeitsrechts kollidieren mit dem Schutz des geistigen Eigentums und wie ist diese Situation angemessen zu lösen? Welche grundrechtlichen Schutzmöglichkeiten, aber auch Schranken, sind für Inhaber geistiger Schutzrechte zu beachten?Die Autoren der Beiträge in diesem Band zeigen aus unterschiedlichen Perspektiven neue Möglichkeiten zur Bestimmung des Verhältnisses zwischen geistigem Eigentum und Wettbewerb auf und tragen so zu einer intra- wie interdisziplinären Diskussion bei. Beiträge aus verfassungsrechtlicher und ökonomischer Sicht bereiten das Fundament und zeigen zugleich, etwa am Beispiel des Patentschutzes für Medikamente gegen HIV/AIDS, die gesellschaftspolitische Dimension der Thematik. Die historische Perspektive verdeutlicht, dass zum Verhältnis zwischen geistigem Eigentum und Lauterkeitsrecht nicht nur unterschiedliche Positionen vertreten werden, sondern dass diese Diskussion eine lange Geschichte hat.