Lange war die Unterhaltung ein Stiefkind der Medienforschung. Heute ist die Erforschung des medialen Vergnugens hoffahig geworden: von der Analyse der alltaglichen "Popularkultur" bis zur "neuen Witzischkeit" in Massenmedien. Wahrend manche befurchten, dass wir uns "zu Tode amusieren", halten andere entgegen, dass dem vergnuglichen Umgang mit Medieninhalten politische Subversion innewohnt. In diesem Band wird das Vergnugen in und an den Medien aus interdisziplinarer Perspektive (Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Soziologie, Psychologie) beschrieben. Das Spektrum reicht von Fernsehsendungen uber Pressetexte und Comic-Strips bis hin zu neueren elektronischen Kommunikationsformen (Homepages, Chats), von Produktionsanalysen uber die Analyse humorvoller Medieninhalte bis zum Vergnugen als Leistung der Mediennutzer (unter Zuschauern oder in Internetforen). Empirische Analysen werden flankiert von theoretischen Beitragen zu den Phanomenen Humor, Unterhaltung, Vergnugen. Ziel ist es nicht allein, die Spielarten medialen Vergnugens aufzuzeigen; sondern auch die gesellschaftlichen und politischen Implikationen des Vergnugens in und an den Medien zu hinterfragen.