Architektonische Räume und Raumfolgen werden wesentlich von ihrer wirkungsvollen Inszenierung mitbestimmt. Das Repertoire solcher Inszenierungen fassen, formulieren, analysieren und für die Anwendung beim Entwerfen aufbereiten ist der Gegenstand der Raumdramaturgie.
Raumdramaturgie wird in diesem Buch in vier großen Teilen dargestellt:
Die archetypischen Grundzüge von Rauminszenierungen lassen sich anschaulich anhand dreier Versammlungshäuser der frühen Neuzeit in Venedig entwickeln. Aus dem Horizont von Theater, Film, Musik und Theorie wird architekturrelevantes dramaturgisches Wissen zur Verfügung gestellt. Einen neuen Blick auf beispielhafte Bauten der Gegenwartsarchitektur – von Scharouns Berliner Philharmonie über das IIT-Studentencenter in Chicago von Rem Koolhaas und ein Schwimmbad von Jean Nouvel bis hin zu einem Kindergarten bei Zürich von L3P Architekten – eröffnen detaillierte Analysen ihrer inszenatorischen Mittel und Lösungen. Den vierten Teil bildet eine systematischen Darstellung der Parameter und Dimensionen von Raumdramaturgie als Werkzeug des Entwerfens.