Umgekehrte Diskriminierungen Im Gemeinschaftsrecht - Eine Analyse Der Rechtsprechung Des Eugh Zum Merkmal Des Grenzueberschreite
Umgekehrte Diskriminierungen (oder Inlanderdiskriminierungen) beschaftigen die gemeinschaftsrechtliche Rechtsprechung und Literatur schon seit nahezu 30 Jahren. Nach standiger, aber umstrittener Rechtsprechung des Europaischen Gerichtshofs fallen "rein interne Sachverhalte" ohne einen "grenzuberschreitenden Bezug" nicht in den Anwendungsbereich des Gemeinschaftsrechts, so dass ein Mitgliedstaat seine eigenen Staatsangehoerigen regelmassig schlechter behandeln darf als Angehoerige anderer EU-Staaten. Die Arbeit analysiert umfassend die Validitat dieser Rechtsprechung anhand des aktuellen Standes des Gemeinschaftsrechts, insbesondere vor dem Hintergrund der Ausweitung der Grundfreiheiten von Gleichheits- zu Freiheitsrechten, der Unionsburgerschaft sowie der wachsenden Bedeutung der europaischen Grundrechte.