Rui Inácios Werk beschäftigt sich mit Mechanismen des visuellen Gedächtnisses. In einer in sich geschlossenen Folge von Formentwicklungen transformiert er Elemente des naturalistischen Landschaftsbildes oder von Naturgebilden in Bilder einer eigenen, artifiziellen Natur. Das Bild des Baumes, Symbol für organisches Wachstum und die Komplexität der Natur geht er an, indem er vorhandene Formen übernimmt und im Bild transformiert, in dem er sie aus sich heraus 'wachsen' lässt. Am Anfang stehen Fotografien, die der Künstler in Portugal, Spanien und Deutschland gemacht hat. Bereits in den Fotografien ist der Ausschnitt so gewählt, dass die Orientierung in einem Dickicht von Bäumen oder einem Gewirr von Baumstämmen die Orientierung unmöglich wird. Von diesen Fotografien ausgehend verdichtet er die Darstellung, um Bilder einer utopischen Wildnis zu erreichen.
Die Publikation erscheint in Verbindung mit der Ausstellungen Rui Inácio - True Images im Emil Schumacher Museum Hagen und der Ausstellung Rui Inácio - Silent Trees & other landscapes in der Galerie Hans Strelow in Düsseldorf.