Eine Auslegung des 2. Korintherbriefs steht vor sehr unterschiedlichen Herausforderungen. Da ist die Frage nach der Einheitlichkeit des Briefs und nach der genauen historischen Situation. Wer waren die Gegner des Paulus? Mit welchen persAnlichen VorwA"rfen sah er sich konfrontiert? Hinzu treten grundsAtzliche Fragen, die in dem Brief aufbrechen: Wie wird AutoritAt in Kirche und Gemeinde begrA"ndet und gelebt? Wie verhAlt sich die Erfahrung stAndigen Widerstands gegen die VerkA"ndigung und einer bleibenden Behinderung durch eine chronische Krankheit zu der Behauptung, gerade so die Kraft Christi zu erleben? Die Auslegung in dem vorliegenden Kommentar hat das Ziel, die innere Einheit der Argumentation des Paulus herauszuarbeiten. Die Orientierung am gekreuzigten und auferstandenen Christus bestimmt sowohl das Ringen um die apostolische AutoritAt des Paulus als auch seine Reaktion auf persAnlichen Angriffe wegen SchwAchen und Misserfolgen in seiner VerkA"ndigung. Darum ist dieser Brief, der in einer sehr speziellen Situation geschrieben wurde und wie kein anderer Einblick in die persAnlichen KAmpfe des Apostels gibt, bis heute von ungebrochener AktualitAt.