Seit mehr als vierzig Jahren malt der geburtige Ostfriese Hermann Buss (*1951) das Meer - besonders das Wattenmeer mit seinen Deichen, das Hinterland und die Hafen. Immer wieder reiste er auf Frachtschiffen mit, um das harte Leben an Bord zu erfahren. Seine Gemalde schildern das Meer als elementares Schoepfungswunder, aber auch als weltlichen Arbeitsort mit machtigen Containerschiffen. Die Werke von Hermann Buss zeichnen sich durch Klarheit im kompositionellen Aufbau, eine detailgenaue Darstellung und grosse Sensibilitat fur koloristische Nuancen aus. Sein OEuvre charakterisiert ihn als einen einfuhlsamen und zugleich kritischen Beobachter, dessen realistische und surrealistische Motivverknupfungen uberraschen und irritieren. Sie offenbaren die Rat- und Ziellosigkeit des Menschen angesichts der grenzenlosen Weite des Meeres. Im Sinne eines symbolhaften Realismus weisen sie uber das vordergrundig Sichtbare hinaus. So verwundert es nicht, dass Buss bereits mehrere Auftrage fur Altar- und Wandbilder durch die evangelisch-lutherische Kirche erhielt. Der Begleitband bietet einen Reprasentativen UEberblick uber das Schaffen des unverwechselbaren Kunstlers. Begleitbuch zur Ausstellung im Ostfriesischen Landesmuseum Emden, in Kooperation mit dem Sprengel Ostfriesland-Ems und der Martin Luther-Kulturkirche in Emden, vom 13. September bis 15. November 2015. Mit Beitragen von Karl Arndt, Dietrich Diederichs-Gottschalk, Hero Feenders, Hannegreth Grundmann, Mirja Kaiser, Annette Kanzenbach, Detlef Klahr, Sabine Peters, Christian Stablein, Arend de Vries.