Eine Arbeit uber die Symptomatologie, Diagnostik und Therapie der Regu- lationsstoerungen des Kreislaufes und anderer Organsysteme vorzulegen, er- scheint aus mehreren Grunden notwendig. Einmal spielen heutzutage Regulationsstoerungen oder ganz allgemein ge- sproehen funktionelle Gesundheitsstoerungen in Klinik und Praxis ei ne zahlenmaBig groBe Rolle, die nach Statistiken mit einer Haufigkeit von 40 bis 80010 angegeben wird. Zum anderen handelt es sieh hierbei urn Er- krankungen, die zu einem sehweren Verlust an Arbeitskraft fuhren. Es ist Die exakt zu definieren, wann eine Regulationsstoerung schon als Krank- heit oder noch als Gesundheitsstoerung anzuspreehen ist. Die UEbergange sind flieBend und schwer voneinander zu trennen. Entscheidendes Symptom ist die bei allen Formen naehweisbare Leistungsminderung, die sowohl fur ihren Trager als auch fur die allgemeine Volkswirtsehaft eine erhebliehe Belastung bedeutet. Wie solI ein Arbeiter, Beamter oder Angestellter seinen beruflichen Verpfliehtungen naehkommen, wenn er durch die mannigfaehen Symptome einer Regulationsstoerung physisch oder psychisch behindert ist und nur unter groBem Willenseinsatz seine Arbeit verrichten kann? Des- halb glauben wir, daB es notwendig ist, Regulationsstoerungen als Krank- heitsbilder zu bezeichnen und ihnen die gleiche Bedeutung zuzuerkennen wie organischen Krankheiten. Die neuzeitliche Entwicklung auf dem Gebiet der Funktionsdiagnostik hat zu einer Reihe brauchbarer Leistungsprufungen gefuhrt, mit deren Hilfe sich einzelne Formen dieser Krankheiten ab grenzen lassen und eine Objek- tivierung des Leistungsstandes sowie einer moeglichen Leistungsminderung gestatten. Erst eine exakte Diagnostik dieser Art laBt eine begrundete Thera- pie zu.