"Die Anekdote scheint die kongeniale Form zur Tradierung österreichischer Geschichtsbilder zu sein", schreibt Torberg-Biograf Frank Tichy. Getreu diesem Motto schildern Dieter Kindermann und Gerhard Vogl, zwei profunde Kenner der österreichischen Innenpolitik und des österreichischen Wesens, warum Österreich anders tickt als andere europäische Nationen. Nicht nur die Eigenheiten des Homo Austriacus, über die er selbst gerne spöttelt, auch seine Stärken, entstanden aus dem Vielvölkergemisch der Monarchie, werden dabei liebevoll unter die Lupe genommen. Das Buch gibt jüngeren Lesern in leicht verdaulichen Dosen "Nachhilfeunterricht" in österreichischer Geschichte, wird aber auch älteren Lesern manch vergessenen, verdrängten oder neuen Aspekt aufzeigen. Nach Stichworten gegliedert, berichtet das Buch von der Liebe der Österreicher zu Titeln und Orden, lässt auch den schwierigen Umgang mit der (Zeit-) Geschichte nicht aus, erzählt Schnurren zum Thema "Die Österreicher und das Essen" und vieles mehr.