Die interdisziplinar angelegte Reihe setzt sich zum Ziel, das vielschichtige Wechselspiel zwischen Mensch und Welt zu beleuchten, wie es sich im Gebrauch von Stimme, Gebarde, Geste, Schrift und Zeichen manifestiert. Dieser Band widmet sich kulturvergleichend der abendlandischen Esskultur und ihrer Entwicklung. Vor dem Hintergrund gesellschafts- und wirtschaftspolitischer, bio- und gentechnologischer Entwicklungen befassen sich die Beitrage mit den theologischen und philosophischen Kontexten von Speisesystemen, Lebensmittelproduktion und Essverhalten. Ausgegangen wird von den aktuellen Entwicklungen der Nahrungsmittelindustrie, die im Okzident, wie durch Gegenuberstellung mit der indischen und koreanischen Esskultur sichtbar wird, in auffallender Weise durch Manipulation und Substitution naturlicher Erzeugnisse gekennzeichnet sind. Die Ursachen dieses gastroLogischen Sonderweges werden in den Kernmetaphern abendlandischer Kulturprogramme gesucht.