Dieses Buch sucht den Diskurs über afrikanische Philosophie, der in früheren Veröffentlichungen des Autors begonnen wurde, fortzusetzen. Wichtige neue Themen sind: 1. Die Situation der Philosophie in den französisch-sprachigen afrikanischen Ländern, insbesondere der Einfluß des Islam auf die afrikanische Weisheitslehre; 2. Die Arbeit afrikanischer Philosophen in der amerikanischen Diaspora; 3. Das wichtige Buch von K.A. Appiah: In My Father's House. Africa in the Philosophy of Culture (1992). - Von diesen Untersuchungen aus wird die Bedeutung der Beschäftigung mit afrikanischer Philosophie für die interkulturelle Philosophie oder - genauer gesagt - für die Notwendigkeit der Dimension des Interkulturellen innerhalb der heutigen Philosophie überhaupt in drei Schritten herausgearbeitet: 1. Afrika in der Philosophie Hegels; 2. Eine nicht mehr eurozentrische Neubestimmung des Verhältnisses der Kulturen zueinander. 3. Der Status universaler Erkenntnis aus der Perspektive kulturanthropologischer Forschungen. - In zwei Zwischenbetrachtungen wird die Kritik am hier vertretenen Ansatz einer interkulturellen Philosophie gegenkritisch erörtert. - Schließlich wird ein Beitrag zum Fortgang des Dialogs abgedruckt, in dem der Zusammenhang von Ethik und Ästhetik im afrikanischen und im westlichen Denken näher untersucht und miteinander konfrontiert wird.