Die vorliegende Arbeit stellt das Schaffen von Ferdinand Raimund auf dem Gebiet des Theaters dar. Raimunds Verwendung traditioneller Inhalte in seinen Dramen - aus Mythologie, Religion, Aberglauben und aus der Antike - lasst angesichts einer repressiv konstituierten Gesellschaftsordnung, als welche die Donaumonarchie zur Zeit von Raimunds literarischer Produktion zu beschreiben ist, wichtige Ruckschlusse auf die Motive und damit auf die Funktion der Elemente des Raimundschen Werkes zu. In einem ersten Schritt wird abrisshaft eine Charakterisierung des gesellschaftlichen Hintergrundes unter sozialpsychologischen Gesichtspunkten gegeben. Die Richtigkeit der vorgenommenen Charakterisierung wird abschliessend an der Wirkung des Werkes auf Zeitgenossen und an der Einschatzung spaterer Literaturkritik und fur den Strukturvergleich der gesellschaftlichen Bedingungen insbesondere am Urteil der nationalsozialistischen Germanistik gezeigt."