Eine Gruppe von Elementen, ausnahmslos Metalle und vorzugsweise UEber- gangsmetalle, haben bislang im anorganisch-chemischen Fachschrifttum eine stiefmutterliche Behandlung erfahren. Diese "Sondermetalle" - im englischen Sprachgebrauch auch "Rare Metals" oder "Less Common Metals" genann- haben in der Kernenergie, in der elektronischen Industrie und in der Raumfahrt grosse Bedeutung erlangt, stehen aber zum Teil noch an der Schwelle zu den Gebrauchsmetallen, d. h. zu den Werksmetallen des taglichen Lebens, zu denen beispielsweise das Eisen, das Nickel, das Kupfer, das Aluminium, das Magnesium, das Zinn und das Zink zahlen. Die Autoren - wissenschaftlich stark mit den Sondermetallen verbunde- haben es mit diesem Buch unternommen, die skizzierten "Noch-nicht-Gebrauchs- metalle" in das richtige Licht zu stellen, wobei die Auswahl der zu behandelnden Metalle zwangslaufig eine gewisse Willkurlichkeit aufweist. Wir haben uns aller- dings die Richtlinie gesetzt, fur Sondermetalle im Sinne unseres Buches eine, zumindest geringe, industrielle Nutzung vorauszusetzen. Die Autoren haben auch die Halbmetalle Bor und Silizium mitbehandelt, um der Bedeutung der "metallischen Hartstoffe" gerecht zu werden. Die Besprechung der einzelnen Sondermetalle geschieht gemass ihrer Stellung im Periodensystem gruppenweise, um die "Familienahnlichkeit" bei der Metallgewinnung, bei der W eiterverarbei- tung, bei den Legierungen und den industriellen Anwendungen herauszuarbeiten.