Die Arbeitsmarktreform - insbesondere "Hartz IV" - steht unter intensiver wissenschaftlicher Beobachtung, wobei die arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitischen Effekte im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Dieses Buch nimmt eine andere Perspektive ein, indem es nach den Folgen für die Beschäftigten in der Arbeitsverwaltung fragt, nach ihren Arbeitsbedingungen und den Möglichkeiten ihrer Interessenvertretungen. Ganz gleich, ob Langzeitarbeitslose in den ?regulären' Arbeitsgemeinschaften (ARGEn) von Arbeitsagentur und Kommune betreut werden oder ob das Optionsmodell zum Zuge kommt - in allen Fällen haben sich die Bedingungen für die Mitarbeiter/innen in der Verwaltung gravierend verändert und die Herausforderungen für die Personalvertretungen zugespitzt. Kißler, Greifenstein und Wiechmann illustrieren das in diesem Buch anhand einer bundesweiten Befragung von Personalräten und anhand von vier Fallstudien, die die Situation in je zwei ARGEn und Optionskommunen vertieft darstellen. Die Befunde sind nicht zuletzt deshalb von besonderer Bedeutung, weil eine ?Reform der Reform' auf der Tagesordnung steht, nachdem die ARGEn vor dem Bundesverfassungsgericht keine Gnade gefunden haben.