Das lateinisch-deutsche UEbersetzungsschrifttum bildet eine der wichtigsten und weitverbreitetsten Textsorten wahrend des gesamten Mittelalters und der fruhen Neuzeit. Besonders zur Zeit der Renaissance, im ausgehenden 15. und im 16. Jahrhundert, spielte dieses Schrifttum neben der UEbertragung des Bibeltextes in die Volkssprachen eine erhebliche Rolle. Die Untersuchung behandelt das UEbersetzungsschrifttum von insgesamt neun in Zurich und Umgebung, Einsiedeln sowie Strassburg wirksam gewesenen Schriftstellern (Albrecht von Bonstetten, Johannes Geiler von Kaysersberg, Leo Jud, Huldrych Zwingli, Jacob Ceporin, Georg Binder, Johannes Fries, Johannes Stumpf und Johann Fischart) und berucksichtigt dabei alle drei literarischen Hauptgattungen Lyrik, Prosa und Drama. Das methodische Ziel der Abhandlung besteht in der Erarbeitung einer UEbersetzungstypologie, die durch eine vergleichende, sprachlich-stilistische und inhaltlich-interpretatorische Textanalyse erreicht werden soll.