Konflikte im Bereich Migration nehmen zu: Brennende Asylbewerberheime, Anschläge auf Migant:innen, rassistische Hassrede im Internet, ein Anwachsen rechtspopulistischer xenophobischer Demonstrationen und Parteien. Gerade in solch beunruhigenden Ausprägungsformen treten migrationsbezogene Konflikte häufig in Politik und Medien in Erscheinung und nähren den demokratischen Krisendiskurs. Die demokratie- und ordnungstheoretische Bedeutung sozialer Konflikte reicht allerdings weit über dieses destruktive Erscheinungsbild hinaus. Konflikte sind nicht nur ein unvermeidbares Element gesellschaftlichen Zusammenlebens, die Möglichkeit zur Austragung und Bearbeitung ist in vielen politikwissenschaftlichen Ansätzen gar zu einem Gradmesser demokratischer Qualität avanciert. So werden in diesem Sammelband politische Anerkennungs-, Teilhabe- und Teilnahmekonflikte beschrieben und die Repräsentation von Migrant*innen sowie ihre Einbindung in demokratische Entscheidungsprozesse analysiert.