Vergegenwaertigte Antike - Studien Zur Gattungsueberschreitung in Der Franzoesischen Und Englischen Malerei (1840-1914)
In der Malerei der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts zeigt sich ein grundsatzlicher Wandel der traditionellen Bildgattungen. Vor allem eine klare Unterscheidung zwischen Historie und Genre wurde zunehmend schwieriger. Am Beispiel von Darstellungen antiken Alltagslebens, insbesondere Jean-Leon Geromes und Lawrence Alma-Tademas, wird die Entwicklung, Struktur und der innovative Kunstcharakter solcher "hybrider" Bildformen offen gelegt. Es wird der Nachweis erbracht, dass diese Gemalde eigenstandige Weiterentwicklungen der tradierten Historienmalerei sind und den Verzicht auf die Gattungszuordnung als Leitkategorie der Kunstkritik eingeleitet haben. So wird deutlich, dass die "offizielle" Kunst einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der Malerei des 19. Jahrhunderts geleistet hat.