Im Zentrum des Bandes steht das ehemalige Kaiser Wilhelms-Realgymnasium, dessen Tradition zuruckreicht bis ins Jahr 1747, als Johann Julius Hecker die erste preussische Realschule grundete, und das nach 1945 indirekt seine Fortsetzung in der Neukoellner Kepler-Oberschule fand, die bis heute besteht. Damit werden 250 Jahre Berliner und Neukoellner Schul- und Sozialgeschichte lebendig, wobei der Schwerpunkt auf den Entwicklungen im 20. Jahrhundert liegt. Basierend auf bisher zum Teil unbekanntem Quellenmaterial sowie Zeitzeugenberichten findet das Schulleben in der Weimarer und in der NS-Zeit besondere Berucksichtigung. Gewurdigt wird zudem der von den Nazis verfolgte und aus Deutschland vertriebene Schulleiter Felix Wilhelm Behrend, einer der einflussreichsten Schulmanner der Weimarer Zeit. Die Berliner Schulgeschichte von 1945 bis heute gerat anhand des Werdegangs der Kepler-Oberschule in den Blick.