Dieser Band soll das Innovationspotential der Spanischen Scholastik offen legen und zugleich Argumentationsmuster rekonstruieren, die im Kontext theologisch zentrierten Philosophierens der Grundlegung moderner Freiheits- und Menschenrechte vorgearbeitet haben. Fur die gegenwartigen Auseinandersetzungen ware damit eine Perspektive gewonnen, nicht einfach in der schlichten Entgegensetzung von Moderne und Mittelalter, von Glaube bzw. Dogma und Vernunft bzw. Sakularisierung zu verbleiben. Vielmehr zeigt sich, wie in scheinbar fundamentalistischem Denken ein Raum fur die Genese von Rechten im modernen Sinn entstehen kann. Dies und der Umstand, dass in der Theologie jener Zeit das Bedurfnis nach einer vernunftigen Rechtfertigung zentraler Positionen zur Entwicklung einer der Theologie vorgeschalteten Metaphysik fuhrt, gab den Ausschlag - statt von einer "Politischen Theologie" - von einer "Politischen Metaphysik" zu sprechen.