Das gesellschaftliche und wirtschaftliche Umfeld, in dem Unter nehmen agieren, wird sich in den nächsten Jahren stärker ver ändern als viele sich bislang vorstellen können oder auch wollen. Es wird andere Wertedominanzen geben, andere Antriebsfelder tun sich für die Menschen auf. Diese "neue Zeit" wird ganz ent scheidend von einer weit um sich greifenden Demokratisierung des Wissens geprägt sein, das heißt, Wissen wird für viele in vol lem Umfang und zur gleichen Zeit verfügbar sein. Die Art und Weise wie heute in Unternehmen gedacht, gefühlt und gehandelt wird, wie man sich formal organisiert, wie man miteinander um geht oder mit welchen überholten Strukturen man versucht, über die Runden zu kommen, wird in Zukunft anderen Prüfungen stand halten müssen, um nicht in heute schon auszumachende Sack gassen zu führen. In einer solchen "neuen Zeit" rückt deshalb das Verhalten jedes einzelnen stärker in den Mittelpunkt. Auch das Management- und Führungsverhalten bleibt davon nicht ver schont. Die steigende Komplexität der Aufgaben und Problemstellungen gepaart mit der heute oft anzutreffenden Undurchsichtigkeit von Entscheidungen, Kompetenzen und Strukturen führt zwangsläu fig zu Überforderung, Ablehnung und Demotivation. Mitarbeiter werden in Zukunft ihr betriebliches Arbeitsdasein nicht mehr in einem Zustand des Nichtwissen- und Nichtleistendürfens hin nehmen. Sie werden auch eine "Mikrowellen-Kompetenz" zur Im plementierung neuer Strukturen oder auch Denkhaltungen nicht mehr akzeptieren. Ziel sollte es deshalb sein, Wege für ein kom petentes Unternehmen mit kompetenten Mitarbeitern und Führungs kräften zu finden.