«Nicht Das Ganze Volk Will, Dass Er Sterbe.» - Die Pilatusakten ALS Historische Quelle Der Spaetantike-
Die Pilatusakten bestehen aus einem Prozessprotokoll Jesu vor Pilatus und dem Bericht des Nikodemus. Ihre Bedeutung liegt in der im Text zu Tage tretenden Verhaltnisbestimmung zwischen Christen, Juden und Roemern. In dieser Untersuchung wird der Text als spatantike Quelle vor allem aus historischer Sicht aufbereitet. Neben einer ausfuhrlichen historischen Quellenkritik und -exegese werden Forschungsergebnisse der Historiografie, Theologie, Kirchengeschichte, Rechtsgeschichte und Judaistik herangezogen. Wesentliches Ergebnis der Untersuchung ist die Datierung der Pilatusakten. So kann nachgewiesen werden, dass der 1. Teil der Pilatusakten im Kontext Kaiser Julians entstand, wahrend der 2. Teil um 425 n.Chr. verfasst und mit dem Prozessprotokoll zu einem Text redaktionell harmonisiert wurde.