Die Telekommunikation, d. h. die mit nachrichtentechnischen Mitteln tiber grol3ere Entfernungen hinweg gefUhrte Kommunikation, ist in der heutigen Zeit fUr die Verstandigung zwischen den Menschen unersetzlich. Der Austausch von Informationen ist aber auch die Basis jeder geschaftlichen Zusammenarbeit, wo- bei die zunehmende Arbeitsteilung und die internationale Verflechtung den Be- darf an Kommunikationsmitteln immer weiter steigern. Man schatzt, dal3 in mo- dernen Industriegesellschaften bald die Halfte aller Erwerbstatigen mit der Uber- mittlung von Informationen und deren Verarbeitung beschaftigt ist. Die Infor- mationsverarbeitung oder Informatik dringt in immer neue Einsatzfelder vor und bedient sich dabei der Moglichkeiten der Telekommunikation. Diesen Trend zum Zusammenwachsen von Telekommunikation und Informatik kennzeichnet man durch das Kunstwort Telematik. Die heutige Situation auf dem Gebiet der Telekommunikation ist gepragt durch getrennte Ubertragungswege fUr die schmalbandigen Telekommunika- tionsdienste, namlich Sprach-, Text-und Datenkommunikation einerseits, und den Empfang breitbandiger Telekommunikationsformen (im wesentlichen Fern- sehen) andererseits. Das Fernsprechen erfUllt den uralten Wunsch der Menschen, sich auch dann akustisch verstandigen zu konnen, wenn die Gesprachspartner weit voneinander entfernt sind. Das Fernsehen entspricht dem Bedtirfnis nach In- formation und Unterhaltung. Diese beiden Formen der Telekommunikation sind gleichzeitig aber auch typisch fUr die beiden Kategorien der Individualkommuni- kation und der Massen-oder Verteilkommunikation. Bei der Individualkommu- nikation kann jeweils ein Teilnehmer A mit einem Teilnehmer B in Dialogform kommunizieren, wobei in einem Wahlnetz sehr viele derartige Verbindungen gleichzeitig moglich sind.