Die Israelis sind die Täter, die Hisbollah das Opfer - so empfanden weite Teile der deutschen Bevölkerung die Ereignisse des Nahost-Krieges im Sommer 2006. Anna-Patricia Kahn will wissen, was damals geschehen ist - in Deutschland wie in Israel. In ihrer Familiengeschichte ist die Geschichte des europäischen Judentums stets präsent, sie selbst lebte und arbeitete in Jerusalem, München und Paris. Ende 2006 war Anna-Patricia Kahn drei Wochen lang im Norden Israels unterwegs und sprach mit Juden und Arabern, mit Soldaten und Zivilisten, mit jungen und alten Menschen über ihr Leben in der Kriegszone. Diese Reise war zugleich eine schmerzhafte Reise zu den Wurzeln ihres jüdischen Selbstverständnisses. Und so erzählt sie auch Geschichten aus Czernowitz und aus Auschwitz, aus München und aus Paris - Geschichten von gestern und Geschichten von heute. Es ist eine mutige und überzeugende Stimme, die da spricht. Von Verletzungen, Hoffnung und der Sehnsucht nach Frieden. Vor allem aber von jüdischen Ängsten - denn die Zukunft Israels steht auf dem Spiel.