Der Band versammelt Arbeiten einer interdisziplinaren Forschergruppe zum "Historisch-sozialwissenschaftlichen Gesellschaftsvergleich," die sich an der Humboldt-Universitat zu Berlin konstituiert hat. Funf - in der Vergleichsforschung keineswegs selbstverstandliche - Charakteristika sind es, welche das theoretisch-methodische Profil dieser Gruppe ausmachen. Dazu gehoren zum einen der Vergleich nicht nur nationaler Gesellschaften, sondern ganzer Zivilisationen, zum anderen die Erganzung des komparativen Forschungsansatzes um die historische Prozessanalyse. Besondere Aufmerksamkeit gilt des weiteren dem kognitiven Wandel in verschiedenen Nationen und Zivilisationen sowie den Zusammenhangen, die zwischen Ideen, Diskursen oder kollektiven Identitaten und Prozessen sozialen Wandels bestehen. Dabei dient der Vergleich nicht allein dem Aufweis globaler Muster, sondern vorzugsweise der differenzierenden Herausarbeitung je besonderer Entwicklungspfade einzelner Gesellschaften. Schliesslich wird der klassische Ansatz komparativer Gegenuberstellung von Nationen oder Zivilisationen erganzt durch die Erforschung der zwischen ihnen bestehenden Transfer-, Austausch- oder Rezeptionsbeziehungen."