Die Sprach- und Zeichentheorie des spaten 13. und fruhen 14. Jahrhunderts ist in den letzten Jahren in wachsendem Masse Gegenstand inhaltlich-systematischer Auseinandersetzungen und historischer Bewertungen geworden. Dies gilt neben den modistischen Schulen auch und gerade fur ihre eher nominalistisch-konzeptualistisch ausgerichteten Gegner. Mit wachsender Kenntnis der Texte und ihrer Autoren bedarf manches altere Urteil heute der Korrektur und Neubewertung. Die Destructiones modorum significandi, in der Inkunabelnzeit mehrfach anonym gedruckt und spater sowohl Peter von Ailly als auch Thomas Maulfeit zugeschrieben, werden hier erstmalig auf der Grundlage der zwei bekannten Handschriften kritisch ediert. Sie werfen ein Schlaglicht auf Auseinandersetzungen der Zeit, die um Status und Erkenntniswert von Zeichen und Bedeutung gefuhrt wurden und zeigen dabei Zeichen- und Sprachtheorie, Logik, grammatische Reprasentationsversuche und philosophische Psychologie in ihrer fur das 14. Jahrhundert kennzeichnenden Vernetzung.Eine Einleitung fuhrt in das historische Umfeld der Schrift ein und arbeitet die wissenschaftliehe Diskussion um den Text und seinen moeglichen Autor auf.Autoritaten- und Exemplaregister sowie ein vollstandiges Verzeichnis der Wortformen erschliessen den Text.