Ist Gott, wie ihn der christliche Glaube bekennt, vereinbar mit dem naturwissenschaftlichen Weltbild?
Physiker sind sich weitgehend darin einig, dass ihre auf Experimenten in der Energie-Materie-Welt beruhende Wissenschaft in Sachen Religion nichts widerlegen oder beweisen kann. Und dennoch wird die Frage weiterhin viel diskutiert.
Reiner Kümmel, Professor der theoretischen Physik, beschreibt in diesem Buch das Naturverständnis der modernen Physik, das von Relativitätstheorie und Quantenmechanik geprägt wird. Demgemäß ist die Zeit die vierte Dimension der Welt. Zusammen mit den drei räumlichen Dimensionen ist sie im Urknall aus Energie entstanden. Ihr Fließen macht sich durch die Produktion von Entropie, sprich Unordnung, bemerkbar, die unsere Gesellschaft in Krise und Umbruch treibt. Beobachtete natürliche Ereignisse und Strukturen zeigen uns eine Welt, in der Gegegensätze zusammenfallen. Der Autor weist darauf hin, dass diese "Coincidentia Oppositorum" auch Gott eignet. Sie führt zur "Creatio Continua", in der Gott, überzeitlich und jederzeit, die gesamte Schöpfung von ihrem Anfang bis zum Ende schafft und sieht.
Das Buch versucht eine Darstellung des Sehens in die Zeit, an dem vielleicht auch wir einst teilhaben dürfen. Es wendet sich an alle, die sich fragen, woher wir kommen und wohin wir gehen und eröffnet eine Sicht auf Gott und die Welt, in der Glaube und Naturwissenschaft gut zusammen passen.