Wenn sich zwei Menschen um einen Kuchen streiten, gibt es ein einfaches
Verfahren, das Problem zu lösen und eine faire Lösung zu garantieren: Einer
der beiden teilt den Kuchen in zwei möglichst gleichgroße Stücke auf, während
sich der Andere eines der Stücke aussuchen darf. Diese Lösung wird in
der Regel von beiden Seiten als gerecht empfunden. Doch nicht jeder Konflikt
in der Realität kann durch solch ein einfaches Verfahren gelöst werden. Bei
einem komplexeren Problem ist es oft schwierig, eine gerechte Lösung zu
finden. Können sich die "Streithähne" nicht auf eine gerechte Lösung einigen,
bleibt oft nur die Möglichkeit einer Zwangsschlichtung durch einen Arbitrator
(Schiedsrichter). Die sich streitenden Parteien können Privatpersonen, aber
auch Staaten sein, die sich in einem Konflikt befinden. Aufgrund der klar definierten
Regeln eignet sich die Arbitration hervorragend für eine spieltheoretische
Analyse. Das vorliegende Werk bietet einen ausgezeichneten
Überblick über die aktuelle Forschung und gibt wichtige Denkanstöße für
weitere, spieltheoretische Arbeiten.