-Zwischen den Klassen-, zwischen allen Fronten standen die Angestellten am Ende der Weimarer Republik, zwischen Kleinburgeridyll und Klassenkampf, zwischen Anpassung und Auflehnung; den Zerstreuungen der Kulturindustrie verfallen oder der Berauschung an faschistischer Demagogie. Trotz materieller Proletarisierung hielten sich hartnackig Formen -falschen Bewusstseins-, Zugehorigkeitsgefuhl zum Burgertum.
Vor dem sozialhistorischen Hintergrund und mit Bezug auf theoretische Ansatze Kracauers, Blochs, Dreyfuss' und Adorno/Horkheimers untersucht die Arbeit verschiedenartigste Facetten der Angestelltenexistenz in der politisch-ideologisch wie asthetisch sehr unterschiedlichen Prosa von Keun, Bruck, Kessel, Fallada, Klaus, Braune, Breitbach, Turk und Schenzinger sowie im Trivialroman. Neben den stofflich-inhaltlichen Aspekten sind die Zusammenhange von sprachlich-erzahlerischen Mitteln und politischem Aussagegehalt bedeutsam."