Kann Design zur Lösung globaler Probleme wie Klimawandel, Ressourcenverknappung und Bevölkerungswachstum beitragen?
„Transformation Design“ sucht nach neuen Wegen für die Veränderung unserer Verhaltensweisen und der Gesellschaft durch neue Formen der Innovation. Der bestehende nutzerorientierte Ansatz des Designs muss deshalb zu einem gesellschaftsorientierten Ansatz erweitert werden.
Das Konzept der Transformation geht auf den Anthropologen Karl Paul Polanyi und sein Buch The Great Transfomation (1944) zurück, in dem die Entstehung der mittlerweile nahezu unangefochtenen und global verbreiteten westlichen Marktlogik beschrieben wird: die Transformation von Gesellschaften mit Märkten in Marktgesellschaften bezeichnet er als „Entbettung der Märkte“.
Inzwischen beziehen sich führende Think-Tanks auf Polanyi. Sie fordern einen neuen Gesellschaftsvertrag und die „Wiedereinbettung“ des Marktes in die Gesellschaft. Was sind die Potenziale, Instrumente und Beiträge des Designs für diese neue „Große Transformation“?
Die Vielfalt der vorgestellten Fragen, Antworten, Theorien, Methoden, Ideen und Projekte lässt vermuten, dass „Transformation Design“ zwar keine eigene Disziplin sein, aber zu einem fruchtbaren Diskurs führen wird. Das Buch versucht eine erste Positionierung dieser ehrgeizigen ethischen Haltung im Design. Und es will die internationale Diskussion beflügeln, das Projekt eines verantwortlichen Designs voranzutreiben.