Die Haftung in Konzernen bzw. Unternehmenszusammenschlussen in verschiedenen Rechtsordnungen, vor allem die Aussen- oder Durchgriffshaftung, ist ein wichtiges Kriterium fur Standortentscheidungen multinational operierender Unternehmen. Diese Analyse des italienischen und deutschen Konzernrechts liefert daher nicht allein einen Beitrag zur Rechtsvergleichung, sondern kann auch dem Praktiker als Entscheidungshilfe dienen. These dieser Arbeit ist, dass sich das italienische Recht der Leitung und Koordinierung von Gesellschaften auch nach der Gesetzesreform zum Jahresanfang 2004 auf punktuelle Regelungen beschrankt und die Begriffe und Haftungsnormen von Rechtsprechung und Literatur auszufullen sein werden. Anders als das deutsche Konzernrecht wurde kein umfassendes Schutz- und Organisationsrecht geschaffen. In Form eines Handbuches wird die Entwicklung des italienischen Rechts der "gruppi di societa" zunachst anhand des (zersplitterten) materiellen Rechts aufgezeigt und sodann unter Berucksichtigung der wichtigsten italienischen Grundsatzentscheidungen sowie der wesentlichen Theorien in der einflussreichen italienischen Lehre ein Einblick in die Rechtsanwendung gewahrt.