Seit den Wahlerfolgen von Rechtsaußen-Parteien in Westeuropa und dem Aufbrechen jugendlicher rechtsextremer Gewalt wird in der politischen Öffentlichkeit und in den Sozialwissenschaften heftig über Ursachen und Gegenmaßnahmen diskutiert. Die teilweise hektischen Bemühungen um angemessene Analysen und Handlungsalternativen bleiben jedoch vielfach unzureichend, weil wichtige Begriffe unscharf benutzt und strukturierende Zusammenhänge unterschätzt oder gar nicht gesehen werden. Dieser Band bietet einen Überblick über die unübersichtlich gewordene Debatte, indem er die zentralen Begriffe und Probleme vorstellt und diskutiert. Die These des Autors lautet: Der moderne Rechtsextremismus bezieht seine politische Dynamik vor allem aus dem Zusammentreffen von zunehmender sozialer Ungleichheit, antidemokratischen Orientierungen/ Tendenzen/ Strömungen und einer Ethnisierung der sozialen Beziehungen, die aus unverarbeiteter Migration resultiert.