Geschichte, Theorie und Dogmatik ausservertraglicher Anspruche auf Schadensersatz Das Haftungsrecht stellt sich heute in Deutschland - ebenso wie in den meisten europaischen Rechtsordnungen - zersplittert und wertungsmassig inkoharent dar. Angesichts dieser Tatsache erstellt Nils Jansen eine historisch und theoretisch angelegte Grundlagenuntersuchung zum geltenden Haftungsrecht: Er beschreibt formal, welche Arten von Gerechtigkeitskriterien (distributive und ausgleichende Gerechtigkeit) bei Urteilen uber die persoenliche Verantwortlichkeit und damit auch im Haftungsrecht einschlagig sind, und wie sie sich aufeinander beziehen. Sodann untersucht er, wie es historisch zu dem heutigen, dogmatisch inkoharenten Rechtszustand gekommen ist. Entscheidend war dabei, dass die zentralen Begriffe im Rahmen des altroemischen Deliktsrechts gepragt worden sind, das mit dem Schadensausgleich ursprunglich nichts zu tun hatte: Nur die Geschichte der vielfaltigen Wandlungen des Deliktsrechts kann den heutigen Rechtszustand erklaren. Aufgrund dieser Erkenntnisse erfolgt schliesslich eine dogmatische Grundlegung des Haftungsrechts, die zu einem zusammenfassenden, regelfoermig formulierten "restatement" des tatsachlichen heutigen Rechtszustands fuhrt. Dabei setzt der Autor sich insbesondere auch mit den Projekten zur Formulierung eines kunftigen europaischen Haftungsrechts auseinander.