Die Struktur der Ununterscheidbarkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte erzahlerische Werk Franz Kafkas. Anhand von differenztheoretischen UEberlegungen Niklas Luhmanns, Jacques Derridas, Giorgio Agambens und Pierre Bourdieus lasst sich so in inhaltlicher wie sprachlicher bzw. erzahlerischer Hinsicht das Eigentumliche der Literatur Kafkas neu fassen und verstehen. Daruber hinaus kann mit Hilfe von Derridas Theorem des "Undekonstruierbaren" der systematische Erklarungsanspruch von Kafkas so genannten Zurauer Aphorismen rekonstruiert werden. Auf diese Weise lasst sich der affirmative Begriff des "Unzerstoerbaren" aus den Aphorismen erklaren und ruckwirkend in seiner konstitutiven Bedeutung fur die differenztheoretische Deutung der Texte Kafkas im ersten Teil verstandlich machen. Ein Exkurs uber das Kino David Lynchs erweitert schliesslich die differenztheoretischen Einsichten des ersten Teils auf das Medium Film und zeigt strukturelle Parallelen zwischen der Literatur Kafkas und ausgewahlten Filmen Lynchs auf.