Die digitale Bildverarbeitung gewinnt in wei ten Bereichen der Wirtschaft zunehmend an Bedeutung. In der Giiterproduktion ist die fortschreiten- de Automatisierung auf lange Sicht zwingend mit der Integration bild- verarbeitender Systeme verbunden, urn den steigenden Anforderungen an die FlexibilWit der betrieblichen Prozesse gerecht zu werden und die Sicherung der ProduktqualiUit zu gewahrleisten. Die Bildverarbeitung er- fordert interdisziplinares Zusammenwirken. Sie nutzt die Technologien verschiedener Wissenschaftsgebiete wie Lichttechnik, Optik, Mikroelek- tronik, Mikrosystemtechnik und Neuroinformatik. Die technologische Entwicklung der Hard- und Softwarekomponenten bei gleichzeitigem Preisverfall hat dazu gefiihrt, daB die Anzahl wirtschaftlicher Anwen- dungen rapide zugenommen hat. Der Markt der industriellen Bildverar- beitung in Deutschland hat sich durch stetiges Umsatzwachstum in der Vergangenheit und unvermindert positive Zukunftsaussichten eigenstan- dig etablieren konnen. In ahnlicher Weise entwickelt sich die digitale Bildverarbeitung zu einem von jedermann einsetzbaren Werkzeug in der wissenschaftlichen MeBtechnik. Durch zeilen-, flachen- oder sogar volumenhafte Erfas- sung der MeBdaten wird eine neue Qualitat erreicht, die punktformig messenden Sonden weit uberlegen ist. Eine schier unubersehbare Fulle von Prozessen und MeBgroBen laE.t sich heute mit modernen Visua- lisierungsverfahren und Halbleitersensoren quantitativ sichtbar machen. Zudem hat sich in den letzten 10 ]ahren das Grundlagenwissen uber di- gitale Bildverarbeitung so erweitert, daB in vielen Bereichen zuverlassige und robuste Verfahren zur Verfiigung stehen, wo fruher nur empirisches "Probieren" moglich war.