Beim Lesen verliert die Zeit an Bedeutung. Je fesselnder eine Geschichte ist, desto schneller verschlingt man Wort um Wort, Satz um Satz und kennt nur ein Ziel: Wie geht's aus? Erst wenn dieses Ziel erreicht ist und das Buch zugeklappt wird, geht das Leben weiter. Man hört die Uhr wieder ticken, den Lärm auf der Straße, und man denkt wieder an sich selbst. Während des Lesens schien die Zeit still zu stehen, für einige Momente, vielleicht für Stunden war man mit den Gedanken ganz woanders, vom Autor versetzt in eine Art Zwischenzeit.Dieses Kunststück ist auch den Autorinnen und Autoren gelungen, die ihre Erzählungen in der nunmehr vierten Kurzgeschichtenanthologie des Berliner Autorenbüros "Die Biographen" veröffentlichen. Jeder für sich und doch gemeinsam haben sie sich und den Protagonisten ihrer Geschichten eigene Welten und eigene Zeiten erobert.