Die Anfangszeit des Fachgebietes, welches wir heute mit Nuklearmedizin bezeichnen, konnen wir in die Jahre 1935, 1938 und 1940 zuriickverlegen. Wissenschaftler wie J.H. LAWRENCE, J.G. HAMILTON, G. HEVESY, S. HERTZ sollen hier stellvertretend fUr die groBe Anzah1 derer benannt werden, die in den ersten J ahren des Beginns einer rasanten Entwick1ung eines Fachgebietes erfo1greich tiitig waren. Die Anwendung von offenen, kiinstlichen Radionuk1iden in der Forschung, der klinischen Diagnostik und der Therapie hat eine Basis, die auf drei Siiu1en ruht, niim1ich Radiophar- maka, Geriitetechnik und Strah1enschutz. Dieses Grund1ageninstrumentarium der Nu- k1earmedizin ist in diesem ersten Tei1 der Nuk1earmedizin des Handbuches der Medizini- schen Radio1ogie abgehande1t. Ein zweiter Tei1 befaBt sich mit der Diagnostik, Therapie und klinischen Forschung (Handbuch der Medizinischen Radio1ogie, Band XV /2). Verg1eicht man die Entwick1ung des Fachgebietes Nuk1earmedizin mit anderen Fach- spezialitiiten, so ergibt sich eine Entwick1ung, die in kiirzester Zeit exp1osionsartig, sowoh1 von dem Instrumentarium, d.h. den Radiopharmazeutika und der Geriitetechnik aus, a1s auch in bezug auf die k1inische Anwendung erheb1iche Fortschritte aufweist.
Diese sind so, daB sich bei der Erarbeitung der ersten beiden Biinde der Nuk1earmedizin innerha1b dieser Handbuchreihe deut1ich die Notwendigkeit weiterer Tei1e ergab, urn die Entwick1ungen, besonders auf dem Gebiet der Emissions-Computertomographie, des Ein- satzes von Zyk1otron produzierten kurz1ebigen Positronstrah1ern, der Datenverarbeitung und einiger sich rasch entwicke1nder klinischer Anwendungen abzuhandeln (Band XV f1 B und Band XV /3). Wichtig erscheint uns aber auch die Betrachtung iiber den Strah1enschutz und der Auswirkung der Strah1enschutzmaBnahmen und Gesetze in den einze1nen Liindern.