Die Arbeit untersucht vier nichtetablierte Parteien, deren Ideologie und politische Praxis von einem christlichem Selbstverstandnis ausgeht: Deutsche Zentrumspartei (in ihrer heutigen Erscheinung), Christliche Mitte, Christliche Partei Deutschlands und Partei Bibeltreuer Christen.
Ausgehend von Publikationen der untersuchten Parteien wird ihre Programmatik und Entwicklungsgeschichte dargestellt.
Es folgt eine vergleichende Untersuchung, in deren Mittelpunkt die Frage steht, ob die nichtetablierten christlichen Parteien als Phanomene eines christlichen Fundamentalismus anzusprechen sind. Zweiter Schwerpunkt ist die Frage nach etwa bestehenden Beruhrungspunkten mit dem Rechtsextremismus.
Als Ergebnis wird die These vertreten, dass im nichtetabliert-christlichen Spektrum rechtsextreme Ideologieelemente nachweisbar sind, wobei der Mythos von einer judisch-freimaurerischen Weltverschwoerung hervorzuheben ist. Der Verschwoerungsmythos hat eine Scharnierfunktion zwischen Rechtsextremismus und christlichem Fundamentalismus.
Es wird erarbeitet, dass drei der vier untersuchten Parteien als fundamentalistisch zu bezeichnen sind; jede hat ein unverwechselbares theologisch-politisches Profil, etwa katholisch-antimodernistisch (Christliche Mitte) oder evangelikal-pfingstlich (Partei Bibeltreuer Christen).