Um der 'Tatsache Einwanderungsgesellschaft' bildungspolitisch und bildungspraktisch gerecht zu werden, sind auf unterschiedliche Problemdimensionen bezogene spezialisierte Vorgehensweisen nicht ausreichend. Auf der Grundlage einer internationalen Recherche zu bildungspolitischen und bildungspraktischen Strategien in Einwanderungslandern wird deshalb eine integrative Programmatik entwickelt, die den Handlungserfordernissen auf unterschiedlichen Gestaltungsebenen der Schulentwicklung Rechnung tragt. Grundlegend hierfur ist die umfassende Auseinandersetzung mit diskriminierenden Strukturen und Praktiken sowie mit fremdenfeindlichen, rassistischen und rechtsextremen Deutungsmustern und Ideologien. Die in Abgrenzung zu einem padagogischen Multikulturalismus - aber auch zur universalistischen Padagogik franzosischer Pragung - entwickelte Antidiskriminierungsperspektive fordert dazu auf, die bislang getrennt gefuhrten Debatten uber die Bildungsbenachteiligung von MigrantInnen einerseits, Erfordernisse antirassistischer und interkultureller Padagogik andererseits zusammenzufuhren.