Was bringt Menschen hier und heute dazu zur Jagd zu gehen? Die vorliegende
Arbeit beschäftigt sich mit Jägern und Jägerinnen, den strukturellen
Bedingungen und den menschlichen Dimensionen von Jagd aus sozialwissenschaftlicher
Perspektive. Dabei spielt die Frage nach Geschlechterverhältnissen
und Identitätskonstruktionen eine zentrale Rolle. In Abbildung des
Forschungsprozesses wird zunächst eine Verortung von Jagd im Wissenschaftskanon
in theoretischer und historischer Auseinandersetzung versucht.
Später wird Einblick in das jagdliche Geschehen und die JagdGründe von
aktiven JägerInnen gewährt. Der Arbeit liegt der Forschungsstil der Grounded
Theory zugrunde, d.h. sie ist entstanden aus einem beständigen reflektierten
Pendeln zwischen Datenerhebung und -analyse. Das empirische Material
entstammt einer Gruppendiskussion unter JägerInnen nach dem Modell
kollektiver Orientierungsmuster. Eigentlicher Gegenstand der Analyse ist der
Text (Transkript), der in mehreren Schritten auf seinen immanenten und
seinen dokumentarischen Sinngehalt untersucht wird. Das Buch richtet sich
an alle Interessierten in Sachen Jagd und Jagdgesellschaft sowie angewandter
Sozial- und Geschlechterforschung.