1357 nehmlich in Wasser im sauren oder alkalischen Bereich loslich, in der Gegend des Neutral punktes ist ihre Loslichkeit gering. Sie schmelzen sehr hoch, meist uber 300, vieHach unter Zersetzung, so dass eine Charakterisierung durch den Schmelzpunkt nicht moglich ist. Gelegentlich sind die Acetylderivate hierfur besser geeignet. Man muss daher andere Merkmale zur Identifizierung heranziehen. Als besonders brauchbar hat sich hierbei die Papierchromatographie erwiesen; das ausgepragte Fluorescenzvermogen gestattet im allgemeinen, Pteridine ohne Anfarbung im UV-Licht auf dem Papier zu erkennen. Als Losungsmittel wird 3 %ige Ammoniumchloridlosung oder eine Mischung von Butanol/Eis essig/Wasser (4: 1:5} verwendet. Uber die RrWerte vgl. S. 1358. Das Fluorescenzver mogen ist oft Px-abhangig und in Starke und Farbe variabel. Weiter sind zur Identi fizierung das UV-Spektrum, unter Umstanden bei verschiedenen PH-Werten, der Ver 1 teilungskoeffizient zwischen geeigneten Losungsmitteln und auch DEBYE-SCHERREB, Diagramme brauchbar. Man kann die Pteridine einteilen in einfache und zusammen gesetzte Pteridine; zu ersteren gehoren die Farbstoffe der Schmetterlinge, Ichthyopterin, Urothion u. a., und zu den zusammengesetzten die Pteroylglutaminsaure und ihre Poly glutaminate, Rhizopterin und Leukovorin. Gewinnung. Fur die Isolierung von Pteridinen aus naturlichem Material, soweit nicht schon Losungen vorliegen wie z. B. Harn, ist die Extraktion mit 0,5 n wassrigem Ammoniak das geeignetste Verfahren. Vorher ist eine Entfettung mit Methylenchlorid, . Ather, Petrol ather u. a. Fettlosungsmitteln vorteilhaft. Der Verlauf der Extraktion kann in vielen Fallen durch Beobachtung der Fluorescenz der Extrakte verfolgt werden."