Köpenick, Berlins größter, grünster und wasserreichster Bezirk, wurde am 16. Oktober- 1906 weltberühmt. Mit einer geliehenen Uniform machte sich der arbeitslose Schuster Friedrich Wilhelm Voigt auf, besetzte das Rathaus und ließ sich die Stadtkasse aushändigen. Doch der erstmals 1209 erwähnte Bezirk im Südosten Berlins hat weit mehr zu bieten als seinen "Hauptmann von Köpenick". Mit dem Wäschereigewerbe von Henriette Lustig, der "Anstalt zur chemischen Reinigung, Wäscherei und Färberei" der Gebrüder Spindler, der "Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft" (AEG) von Emil Rathenau oder der international angesehenen Bronzegießerei von Hermann Gladenbeck schrieb man bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts Wirtschafts- und Industriegeschichte.
Der Diplom-Politologe und bekannte Autor Christian Hopfe führt den Betrachter anhand von 200 faszinierenden, bisher weitgehend unveröffentlichten Foto aus der Zeit von 1900 bis 1980 durch den Bezirk. Sie eröffnen Einblicke in die damaligen Arbeitswelten, das Alltagsleben, kulturelle Aktivitäten in Kirche und Vereinen.
Dieser Bildband bietet dem Leser die Gelegenheit, Erinnerungen wieder aufleben zu lassen und den alten Bezirk neu zu entdecken.