Das vorliegende Buch von George C. Romans bedarf keines Vorwortes im iiblichen Sinne. Was Homans aussagen will, sagt er selbst: klar, folgerichtig und ausfiihrlich. Es ware deshalb unerheblich, etwa darstellen zu wollen, ob ich ihn auch richtig ver- standen habe. Es ware auch vermessen, wollte ich das mir Wesentliche aus seinem Buche herausstellen. Ich lehne dies als untunliche Einmischung in seine eigenen exak- ten Gedankengange ab, wie ich auch dem Leser zumute, daB er sich unbeeinfluBt seine eigenen Gedanken iiber die Erklarungsvorschlage von Homans machen wird. Wie in allen Veroffentlichungen von Homans ist nicht nur wesentlich, was er aus- sagt, sondern wie und vor allem wo, d. h. in welchem Zusammenhang er selbst seine Erklarungen abgibt. Wie hat sich, so konnten wir uns allerdings fragen, sein wissenschaftstheoretischer Standort seit seinem Buche THE HUMAN GROUP 1 verandert? Viele werfen Homans vor, er sei zu einem "psychologischen Reduktionalisten" geworden. Er ver- suche, das Soziale mit psychologischen Erklarungen zu erfassen. Er batte, welch ein Sakrileg, gegen Durkheim verstoBen, demzufolge das Soziale nur durch Soziales zu erklaren sei.